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CARBO Kohlensäure

Unternehmen:

26. Januar 2023

CARBO Auszubildende besichtigen CO2-Produktionstätte

Unsere Auszubildenden bekommen einen Einblick wie unsere Natürliche Kohlensäure aus der Erde gefördert wird

Die Auszubildenden der CARBO Logistics & Services GmbH & Co. KG aus Bad Hönningen besuchten den Produktionsstandort in Wehr und erlangten einen tiefen Einblick in den Produktionsprozess von natürlicher Kohlensäure.

Kohlensäure ist eigentlich in wassergelöstes Kohlendioxid, bekannt aus den sprudelnden Erfrischungsgetränken. Umgangssprachlich wird in der Gastronomie und Lebensmittelbranche auch reines Kohlendioxid als Kohlensäure bezeichnet.

Seit 1962 wird in Wehr die natürliche Kohlensäure gefördert. Kohlensäure und die Anwendungen damit sind die Kernprodukte von CARBO. Kohlensäure wird gereinigt, verflüssigt und tiefkalt bei -30°C mit speziellen Tankwagen zu den Kunden oder den Produktionsstandorten von CARBO transportiert. Danach wird die Kohlensäure vom Tankwagen in gut isolierten Lagerbehältern umgepumpt. Die Kohlensäure kann in flüssiger, gasförmiger oder fester Form eingesetzt werden.

Hier einige Beispiele:

  • Kohlensäure wird flüssig in Druckgaszylinder verschiedener Größe abgefüllt. Entweder wird das Gas aus dem Zylinder z.B. zum Zapfen von Bier oder für den Heimsprudler eingesetzt.
  • Die flüssige Kohlensäure wird über Wärmetauscher verdampft und gasförmig als Schutzgas zum Verpacken von Lebensmitteln, als Pflanzenschutzmittel zur Bekämpfung von Vorratsschädlingen, zum Löschen von Bränden, als Dünger in Gewächshäusern oder zum Karbonisieren von Getränken verwendet
  • Beim Entspannen von flüssiger Kohlensäure entsteht Trockeneisschnee. Dieser kann zu Pellets, Nuggets oder Scheiben gepresst werden. Trockeneis hat eine Temperatur von -78°C und wird z.B. zum Kühlen von Lebensmitteln während des Transports oder zum Lagern genutzt.

Nach der Begrüßung in Wehr durch den Betriebsleiter, Herrn Gutmann, startete die Führung mit dem Besuch zu einem der 7 aktiven artesischen Brunnen. Durch diesen Brunnen wird die natürliche Kohlensäure zusammen mit dem Mineralwasser an die Oberfläche transportiert. Artesisch bedeutet, dass das Gemisch unter Eigendruck ohne Pumpe gefördert wird. Am Ausgang des Brunnens befindet sich ein erster Abscheider, in dem die Kohlensäure grob vom Mineralwasser getrennt wird. Danach werden die feuchte Kohlensäure und das noch kohlensäurehaltige Mineralwasser separat durch unterirdische Rohrleitungen zur Weitverarbeitung in die Produktionsanlage transportiert.

Nach dem ersten Teil der Führung an einem der Brunnen wurden die Auszubildenden durch die Maschinenhalle geführt. Dort wird die Kohlensäure vom Wasser getrennt, gereinigt, verdichtet, getrocknet und durch Tieftemperaturkühlung verflüssigt. Flüssige Kohlensäure wird tiefkalt bei ca. -30°C in großen Lagertanks zwischengelagert, bevor sie per Tankwagen an die Kunden transportiert wird.

Mineralwasser wird in mehreren Schritten von Restkohlensäure befreit, bevor sie über mehrere biologischen Absetzbecken wieder der Natur zugeführt wird. In einem Absetzbecken setzt sich Kalk mit mineralischen Bestandteilen ab. Kontinuierlich wird der Kalk dort ausgebaggert und in einem Becken getrocknet. Dieser mineralisierte Kalk wird von den regional ansässigen Landwirten als natürlicher Dünger für ihre Felder verwendet.

Zum Abschluss zeigte uns der Qualitätsmanager, Herr Schumacher, wie die Qualität der produzierten Kohlensäure überprüft wird. Hierfür dient ein automatisierter Analyseschrank, der aus mehreren Gasanalysatoren besteht. Aus den Lagertanks oder den Tankwagen wird eine Probe entnommen und auf auszuschließende Verunreinigungen, wie z.B. Feuchte, Methanol, Methan etc. analysiert. Die Qualitätsmerkmale, die die Kohlensäure erfüllen muss, werden von Verbänden und Normausschüssen, wie z.B. durch den Verband der Mineralwasserbrunnen (VdM), vorgegeben.

Bei CARBO wird jeder Tankwagen analysiert, bevor er das Werksgeländer verlässt.

Alle Auszubildenden bei Carbo hatten einen lehrreichen und inspirierenden Tag und freuen sich bereits auf die nächste Besichtigung der Produktionsstätte in Wehr.